Eines der wichtigsten Gesprächsthemen
in Indien ist das Essen.
Ich werde jeden Tag unzählige Male
gefragt, ob ich denn schon gegessen habe und was es denn gegeben
hätte. Obwohl jeder der Fragesteller genau weiß, dass ich schon
gegessen habe und über Dritte längst erfahren hat, was es gab,
gehört es wohl einfach zum guten Ton danach zu fragen. Mittlerweile
kann ich sogar selbst auf Tamil dieses Smalltalk-Thema anschneiden
und bin selbstverständlich jedes Mal ganz begeistert, dass mein
Gegenüber Reis zum breakfast, lunch und dinner hatte. Es macht
trotzdem viel Spaß danach zu fragen, denn alle freuen sich über
meine beschämend geringen Tamilkenntnisse und außerdem gilt es ja
herauszufinden, um welches Reisgericht es sich handelte,
beziehungsweise welche Beilagen oder Chutneys es dazu gab.
Es gibt einige Dinge, die ich mir für
meine Zeit in Indien vorgenommen habe. Unter anderem gehört dazu :
„indisch kochen lernen“. Da ich bis jetzt immer nur von weitem
zugeschaut habe und mir das essen viel mehr Spaß gemacht hat als im
heißen Dampf der Töpfe zu stehen, war es jetzt endlich an der Zeit
meinem Vorsatz näher zu kommen. Tzja, neben schmackhaften Vadai
(Gemüsebratlingen) und fettig, süßem Suriyam (Linsenbällen) gibt
es ein Reisegericht, dessen Rezept unbedingt in mein Notizbuch
wandern sollte: Biryani.
45 Minuten wurde mir von einer Köchin
und eine Kindergärtnerin aus einem Gewirr aus Englisch und Tamil,
das Rezept erklärt. Mit Hilfe eines großen Kinderlexikons für
Gemüse und Gewürze, schaffte ich es irgendwann alles zu verstehen
und zu notieren. Das Ergebnis möchte ich euch natürlich nicht
vorenthalten und vielleicht schafft es das Gericht ja auf euren
Küchentisch!
Ps) Den Sprachenmix müsst ihr schon
selbst entwirren ;)
Ingredients:
Öl im Wok oder einer großen
Pfanne erhitzen
Anis, fennel, cloves, organic
celeg, cardamom, cinnamon, mint leaves/ andere Gewürzblätter hineinschmeißen (genaue Mengenangaben
habe ich nicht bekommen. Ausprobieren und mutig sein!)
Kleingeschnittene onions + green
chilli + tomatos anbraten
Ginger/ garlic paste bzw. powder
hinzufügen
Check the taste! Evtl. little bit
salt („and you need a niiiiiceee smell!“)
Angebratenes chicken oder eben
mutton (Ziege) oder statt Fleisch alle möglichen vegetables
hinzufügen und im Sud anbraten
Little bit chillipowder („little
bit“ ist in Indien 'ne ganze Menge...)
Korianderpowder, tumericpowder,
black pepper, caraway hinzufügen
Check the taste!
At least: the rice. 1 tumbler rice
with 2 tumbler water aufkochen und dann zu den anderen Zutaten in den Wok/Pfanne
Rühren, rühren, rühren
Als side dish wurde mir übrigens
onionsalad empfohlen. Es gibt aber auch oft noch sehr süßen Reis
mit Cashewekernen dazu, der mit Hilfe von Nestles „Milchmädchen“
hergestellt wird und die Schärfe mildert. Hinter das Rezept komme
ich auch noch..
Zufälligerweise wurden
gestern mehrere „famous“ Köche beauftragt auf dem Compound für
alle Mädchen, Teacher und uns Mutton-Biryani zu zubereiten. Auf den
Bildern seht ihr wie man das für über 250 Menschen macht.
Lasst es euch schmecken und vergesst
nicht den Reis mit der rechten Hand in eure Münder zu schaufeln!
Eyla