Mittwoch, 18. Februar 2015

Liebe.Rucksack.Abenteuer. (Goa, Kochi, Alleppey, Varkala, Madurai)

Hier kommen nun endlich noch einige Urlaubsbilder. Es sind leider nur kleine Ausschnitte aus einer Reihe von wunderbaren Momenten und Erlebnissen. Ich würde euch viel lieber auf dem Sofa mit einem Chai erzählen, was wir alles gesehen und erlebt haben und euch die anderen 1000 Fotos zeigen... aber gut. Ist ja nicht mehr lange bis ich wieder da bin. Noch 23 Tage um genau zu sein.

Ihr sollt noch wissen, dass diese Reise durch Indien ganz sicher eine der schönsten Dinge war, die ich bis jetzt in meinem Leben gemacht habe. Ich kann es eigentlich nicht in Worte fassen, was für besondere Momente ich mit Lauritz erlebt habe und wie sehr ich diese zwei Wochen genossen habe.
 
Ich habe mich ins Reisen verliebt und vor allem in Indien.
Ich glaube nicht, dass mich nach diesem Urlaub Indien je noch Mal loslassen wird und bin mir schon jetzt ganz sicher, dass ich eines Tages auch noch den Rest des Landes bereisen möchte.

Vielleicht kann ich euch mit den  Bildern ja auch etwas begeistern! :)

Goa

Ach Goa, ich muss zugeben, dass ich anfangs ein kleines bisschen enttäuscht von dir war. Ich hatte gehört du seist ein Paradies auf Erden und das Vorbild jedes kitschigen Strandmotivs auf Reisekatalogen und Desktophintergründen...

Meine Erwartungen waren wohl einfach zu hoch. Natürlich war Goas Hauptstadt Panajim ganz schön und am Fluss zu sitzen und indische Süßigkeiten zu essen, einen Markt zu besuchen und sonst einfach zu Fuß die Stadt zu erkunden, war nicht das schlechteste, aber das Paradies sucht man hier dann doch vergeblich. 

Dafür gibt es in Anjuna ein Mal die Woche einen rieeeeeeesigen Markt auf dem wirklich jeder Hippie und Alternativo auf seine Kosten kommt. Riesige bunte Tücher, Silberschmuck, die typischen "Goa-Hosen", Rücherstäbchen, Lederlatschen, Taschen mit Elefantenmotiv und auch Drogen werden einem ganz ungeniert angeboten. Da haben wir ordentlich zugeschlagen! Also jetzt nicht bei den Drogen, versteht sich. 
Anjuna war dann auch der Ort wo wir gemeinsam mit den anderen Silvester am Strand gefeiert haben, nachdem wir um 0:00 am Fluss von Panajim das Feuerwerk des größten Casinos Indiens bestaunt haben. Am Fluss? Jap, denn das Casino ist ein Schiff. 

Die nächsten 1,5 Tage haben Lauritz und ich in Baga verbracht. Indisches Malle irgendwie. Sonnenuntergang und Candlelightdinner am Strand, Mojitos und unsere wunderschöne Unterkunft haben uns dem Paradies dann doch noch ein bisschen näher gebracht, auch wenn wir uns definitv in einer russischen Tourihochburg befunden haben.... 

Naja, irgendwann komm ich nochmal wieder und mach mich auf die Suche nach den wirklich idyllischen Stränden Goas .



Kochi

Nach über 22 Stunden Busfahrt (übrigens die teuerste "Übernachtung" des Urlaubs) Ankunft in Kochi. Unser Hotel in Fort Kochi ist sehr süß und wir werden im Wohnzimmer des Besitzers empfangen. Abends besuchen wir dann ziemlich spontan eine Kathakali-Vorstellung (Bild). Nur durch spezielle Bewegungen und Mimik wird dem Publikum mit live Gesang und Musik eine Geschichte erzählt. Es geht um Shiva und Vishnu und viele andere Götter.. Da verliert man leider schnell dern Überblick. Aber auf alle Fälle ist diese traditionelle tänzersiche Darstellung ziemlich eindrucksvoll und die Atmosphäre in dem kleinen Theater war einfach einmalig.

Am nächsten Morgen zwinge ich Lauritz um 7:00 aufzustehen, um mit mir um 8:00 an einer Meditation teilzunehmen. Wir sitzen zu zehnt auf Kissen in einem Kreis und nach einer kurzen Einführung beginnt der unglaublich beruhigende, wunderschöne Gesang. Natürlich live. Es sind zwei Männer von denen einer singt und der andere auf Tabelas (südindische Trommeln) spielt. Die Zither-Klänge kommen leider aus Lautsprechern, aber das stört überhaupt nicht und nach einer Weile bin ich einfach nur noch Tiefenentspannt.
Das ich nun aber leider absoluter Mediationsanfänger bin wussten spätestens alle, nachdem ich mit einem relativ lautem "Hä" aus meinem kleinen Schläfchen aufgewacht bin. Peinlich! Hätte ich mich bloß nicht hingelegt...

Danach frühstücken wir in einem kleinen Cafe am Strand und während wir unser "english-" und "american- breakfast" verputzen, springen doch tatsächlich Delfine aus dem Wasser! Ohhh mein Gott. Ich kann nicht abstreiten, dass der klene Delfin- Fan, der seit meiner Kindheit in mir wohnt nicht ein paar hysterische Luftsprünge gemacht hat.

Die chinesischen Fischernetze, für die sich die meisten Touristen in Kochi interessieren konnten dann leider nicht mehr mit den Delfinen mithalten, auch wenn es natürlich trotzdem eindrucksvoll war zu sehen, wie die Fischer vom Land aus die riesigen Netze mit Hilfe von langen Holzpfälen ins Wasser lassen.




Alleppey/ Alappuzha (Backwaters)

Kurz: Die einzige Stadt, in der wir uns vorher nicht nach einer Unterkunft erkundigt hatten. Kein Problem. Gleich nach dem wir aus dem Bus aussteigen geraten wir an einen netten Typen und seine Unterkunft ist wirklich top. Und der Preis auch. Wir lassen uns sogar auf sein Hausbootangebot ein, handeln ihn natürlich noch etwas herunter, aber sind überrascht wie einfach das doch alles ging.  Am nächsten Tag werden wir dann an "unserem" Hausboot abgeladen. Für 22 Stunden sind wir auf einem kleinen Kahn, im Look eines traditionellen Kerala Fischerboot! Kapitän, Koch und Betreuer inklusive. Wir schippern durch die Backwaters und fühlen uns wie kleine Könige. Leider sind die Wasserstraßen für unseren Geschmack etwas überfüllt, aber wir sind ja auch mitten in der Touri-Hochsaison gekommen. Wir verbringen die Stunden mit Sonnen, Essen, Tee trinken, Leeren der großen Obstschale, Tagebuch schreiben und einfach nur genieeeeßen.




Varkala

... ist der perfekte Ort um eine Reise abzuschließen. Klein aber unglaublich fein. Wir schlafen in einer Bambushütte mit unüberdachtem Bad und ich kann mir definitiv nichts lässigeres vorstellen, als unter Palmen zu duschen. Wir besuchen tolle Restaurants von denen aus man das Rauschen der Wellen hören kann, die einige Meter unter den Klippen den schönen Strand erreichen. Wir bruzeln in der Abendsonne (jahaa, im Bikini! Das kann man sich ja sonst nicht in Indien erlauben..) und treffen uns am Abend mit den anderen Freiwilligen am Strand um dort heimlich Bier zu trinken. Ist leider verboten in Varkala. Hachja, man fühlt sich trotzdem wie ein richtiger Hippie zwischen... naja, zwischen all den anderen Hippies eben.

Nur das Lauritz mich dort wieder verlassen hat war ganz furchtbar, aber nicht so schlimm wie erwartet. Geheult hab ich trotzdem.



Madurai

Einer der wichtigsten Tempel Tamil Nadus (beeindruckend!) und ein riesiger Tempelmarkt (freut euch auf eure Mitbringsel) machen Madurai aus. Und mehr haben wir auch eigentlich nicht von der Stadt gesehen. Unserer Rücksäcke wurden bis aufs Äußerste mit Schnick- Schnack gefüllt und dann ging es wieder zurück in unsere Projekte.  

Mir bleibt nichts mehr zu sagen, als dass ich eine unvergessliche Zeit hatte und die Erinnerung daran mich ganz sicher noch mein ganzes Leben begleiten wird.

Meldet euch, wenn ihr eine Indienreise machen wollt - Ich bin sowas von dabei!

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